Die ILA Berlin Air Show 2016 rückt in greifbare Nähe, nächste Woche ist es so weit. Was gibt es zu sehen? Was ist dieses Jahr anders? Ein kleiner Appetizer vorweg.
Sehr kompakt auf vier Tage zusammengestaucht, wird die ILA Berlin Air Show in diesem Jahr für Fachbesucher am 1. und am 2. Juni und für Privatbesucher am 3. und 4. Juni geöffnet sein und nach wie vor ein breites Rahmenprogramm auf dem Messegelände südlich des Flughafens Berlin-Schönefeld bieten. Neu ist dabei, dass es am Freitag einen „long friday“ geben wird. An diesem Tag werden einige Messehallen bis 20 Uhr geöffnet sein.
Aufgeteilt in alle Sparten der Luft-und Raumfahrt, gegliedert in zivil und militärisch, ist die ILA für jedermann DIE Austauschplattform in Sachen Luftfahrt. Selten gibt es die Möglichkeit eines so „expertenlastigen“ Austausches auf kleinem Raum.
Startup Day
Neuartig ist, dass es einen Startup Day am 02.06. auf der ILA geben wird, bei dem Schlagwörter wie „Industrie 4.0“, Raumfahrttechnologie und Kommunikation, sowie neue Trends und Bereiche der Luftfahrt mit bekannten Größen der Industrie in einen Dialog treten. Junge Gründer sollen hier die Möglichkeit haben, an der Luftfahrt von Morgen mitzuwirken und eventuell Kooperationen mit namenhaften Unternehmen eingehen zu können.
Seit der letzten ILA hat sich auch im Bereich der UAVs (unmanned aerial vehicles) viel getan. Wenn man vom spaßigen Heimbedarf einmal absieht, wird vor Ort viel Expertise in den Bereichen Bau, Zertifizierung, Plattformen und Anwendung von UAVs geboten werden. Der neue Trend des FPV (first person view) Racing wird tageweise auch zur ILA gebracht. Wer sich also für Copter-Rennen begeistern kann, ist eingeladen, sich auch selbst darin zu versuchen.
Das „static display“
Von den ganz Großen wie dem „Siegerflieger“ der deutschen Nationalmannschaft, einer Boeing 747-8 der Lufthansa, über den neuartigen, zu einem großen Teil aus Faserverbundwerkstoffen gefertigten, A350 XWB bis zum komplett aus dem 3D-Drucker entstandenen Flieger T.H.O.R von Airbus ist auf der ILA wieder einiges vertreten. Der Blick auf einen A380 bleibt in diesem Jahr nur dem Fachpublikum vergönnt: Die Maschine von Emirates ist nur für Mittwoch und Donnerstag angekündigt. Neben diesem Großgerät erwarten den Besucher/die Besucherin wie auch in den letzten Jahren einige Luftfahrzeuge der Bundeswehr. So werden u.a. der A400M, Tornado und Eurofighter als auch der Transporthubschrauber NH90 und der schon in die Jahre gekommene CH-53 zu sehen sein. Die zivile Fliegerei wartet außerdem mit dem ein oder anderen Segelflugzeug und einem Dutzend Sportflugzeugen auf.
Abgespeckte Flugshow
Wer in den Vorjahren hauptsächlich wegen der Flugshow zur ILA kam, der wird in diesem Jahr vermutlich enttäuscht werden. Zwar gibt es diverse auch recht groß angelegte Vorführungen mit bis zu 19 Luftfahrzeugen, allerdings lässt die Vielfalt doch sehr zu wünschen übrig. Den überwiegenden Großteil der Shows muss die Bundeswehr mit ihren Fähigkeitsdemonstrationen leisten. Ohne sie sähen die Programmhefte wohl sehr leer aus. Gern gesehener Gast ist auch in diesem Jahr wieder die Patrouille Suisse mit ihren Northrop F-5E, die ihr können an den beiden Publikumstagen zur Schau stellen wird. Daneben können die Flüge einer polnischen MiG-29 und des A350 als Highlight angesehen werden.
Dass das Flugprogramm ausgedünnt wurde ist, vielleicht ein erstes Zeichen der Kompletteinstellung des selbigen in den kommenden Jahren und einer Eröffnung des BER-Hauptstadtflughafens an dieser Stelle... Doch bis es dafür Spruchreif wird, freuen wir uns auf eine dem internationalen Vergleich noch gewachsene Luftfahrtmesse. Wir sehen uns auf der ILA Berlin Air Show 2016!
Weitere Informationen gibt es auch in der ILA-App: www.ila-berlin.de/app
Informationen zum Flugprogramm: https://www.ila-berlin.de/ila2016/airshow/airshow.cfm